MPU-Test
Alles was du über den MPU-Test wissen musst und wie er zu bestehen ist
Wem die Fahrerlaubnisbehörde die Fahrtauglichkeit infrage stellt, der muss sich mit dem Thema “medizinisch-psychologische-Untersuchung” auseinandersetzen. Nicht selten sehen wir uns dann mit einer großen Herausforderung konfrontiert. Bereits die Informationsbeschaffung gestaltet sich schwierig, da sich im Internet zahlreiche Mythen über das medizinisch-psychologische-Gutachten ranken.
Dennoch ist der MPU-Test nicht zu unterschätzen! Ein ausgebildeter Sachverständiger prüft den Teilnehmer einer MPU und erstellt ein abschließendes Gutachten, welches im günstigsten Fall die Fahrtauglichkeit des Prüflings attestiert und den Weg zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis ebnet.
Grundvoraussetzung zum Bestehen des MPU-Tests nach dem Führerscheinentzug ist eine optimale Vorbereitung, das Eingestehen des eigenen Fehlverhaltens und dieser Ratgeber, der die wichtigsten Infos für dich zusammenfast.
Im dritten Teil des MPU-Tests gilt es, einen Verkehrspsychologen zu überzeugen, dass der Teilnehmer aus seinen Fehlern gelernt hat. Ein Fehlverhalten in Zukunft muss ausgeschlossen sein. Da der Gutachter den Prüfling nicht persönlich kennt, muss er im Gespräch erkennen, ob es sich um aufrichtige Reue oder vorgetäuschte Einsicht handelt.
Zwar gibt es keinen festgelegten Fragenkatalog, doch lassen sich bestimmte Muster in den Gesprächen zwischen Verkehrssünder und Psychologen erkennen. Der Sachverständige nutzt ein Repertoire aus Fangfragen und erwartet auch bei mehrfach gestellten Fragen mit unterschiedlichem Wortlaut die gleichen Antworten.
Unabhängig davon, aufgrund welcher Straftat sich ein Teilnehmer dem MPU-Test stellen muss, sind folgende Fragen beliebt, um dem Prüfling auf den Zahn zu fühlen:
Während des Gesprächs versuchen Verkehrspsychologen den Prüfling aus dem Konzept zu bringen. Dabei geht es nicht um böswillige Absichten. Diese Gesprächstechniken dienen einzig und allein dem Zweck, die Person in möglichst kurzer Zeit einschätzen zu können. Am Ende des Tages geht es nur darum, ob der Psychologe dem Prüfling guten Gewissens attestieren kann, dass er fähig ist, ein Kraftfahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr zu führen, oder der Entzug der Fahrerlaubnis auf Dauer gerechtfertigt ist.
Für einen MPU-Test zu üben ist nicht nur ratsam, sondern in den meisten Fällen sogar absolut notwendig! Die wenigstens Menschen haben Erfahrung mit Psychologen und deren Vorgehensweisen während der Erstellung eines Gutachtens. Gut gemeinte Antworten wie “Ich habe früher noch nie Drogen konsumiert, nur an diesem einen Abend”, mögen gut klingen, sind jedoch unglaubwürdig, wenn der Drogentest etwas anderes verrät. Ebenso durchschaut ein Gutachter vorgefertigte Antworten, die gerne von dubiosen Internetanbietern als Allheilmittel und Universallösung angeboten werden.
Die beste Möglichkeit, sich für eine anstehende MPU zu wappnen, besteht darin, eine professionelle MPU Vorbereitung zu durchlaufen. Bei MPU Wolff verfügen unsere Berater über jahrelange Erfahrung und haben bereits hunderte Teilnehmer erfolgreich durch die MPU geführt.
Die Vorbereitung für eine MPU dienen dabei nicht nur als Mittel zum Zweck. Berater und Teilnehmer beschäftigen sich sehr intensiv mit den Gründen, aus denen sie an einer MPU teilnehmen müssen.
Besonders bei den folgenden Fragen hilft dir das Internet nicht weiter. Genau hier kommt die Expertise einer MPU-Beratung zum Einsatz:
Die amtlich anerkannten Begutachtungsstellen für Fahreignung (BfF) dürfen seit geraumer Zeit Ihre Preise selbst bestimmen. Je nach Verkehrsverstoß kann es zu Preisschwankungen für die Teilnahme an einer MPU kommen. Die Gebühren für den MPU-Test allein liegen zwischen 400 EUR und 1000 EUR. Hinzu kommen die Kosten für Abstinenznachweise.
Haarproben für den Abstinenznachweis von Alkohol sind bis zu viermal zu erbringen und kosten 150 bis 200 EUR je Nachweis. Bei Drogen zwischen 200 und 350 EUR, wobei in diesem Fall lediglich zwei Nachweise erforderlich sind. Urinproben sind günstiger, dafür jedoch häufiger abzugeben. Die Nachweise müssen durch Haar- oder Urinproben bei zertifizierten Laboren erbracht werden.
Hinzu kommen die Kosten, falls die MPU wiederholt werden muss, die Ausfallkosten bei Jobverlust und die zusätzlichen Kosten, die durch den Mobilitätsverlust entstehen. Die richtige Vorbereitung hilft dabei, das Risiko unnötiger Zweitversuche zu minimieren und ermöglichen dem Teilnehmer, möglichst schnell den Führerschein wiederzuerlangen.
Für eine vollständige und detaillierte Übersicht empfehlen wir an dieser Stelle unseren Ratgeber zum Thema MPU Kosten.
Sind keine Abstinenznachweise zu erbringen, dauert der komplette MPU-Ablauf in etwa einen Vormittag. Von der Anmeldung bis zur Verkündung des vorläufigen Ergebnisses vergehen nur wenige Stunden. Die medizinische Untersuchung ist Routine und in den meisten Fällen schnell erledigt. Der Reaktionstest dauert inklusive aller Vor- und Nachbereitungen in etwa eine Stunde. Das Gespräch mit dem Verkehrspsychologen kann in einigen Fällen über eine Stunde dauern. Dies hängt ganz vom Einzelfall und vom Verhalten des Teilnehmers ab.
Während es Online-Vorbereitungskurse gibt, ist die Durchführung einer MPU nur vor Ort bei einer anerkannten Stelle möglich. Die medizinische Untersuchung wäre online ohnehin nicht möglich und ein psychologisches Gutachten lässt sich per Ferndiagnose ebenfalls nicht verlässlich erstellen. Daher ist die Anwesenheit des Prüflings am Tag der MPU unabdingbar.
Der MPU-Test ist die medizinisch-psychologische-Untersuchung, die die zuständige Fahrerlaubnisbehörde bei berechtigten Zweifeln an der Fahreignung eines Verkehrsteilnehmers anordnen kann.
Im Rahmen dieser Untersuchung erstellt ein Verkehrspsychologe ein Gutachten, welches dem Sünder die Fahrtauglichkeit abspricht oder attestiert. Handelt es sich um ein Drogen- oder Alkoholdelikt, sind vom MPU-Teilnehmer zusätzlich Abstinenznachweise zu erbringen. Die Aufgabe des Gutachters ist es, herauszufinden, inwieweit der Verkehrssünder sein Verhalten reflektiert und daraus gelernt hat. Für ein positives Gutachten muss der Psychologe zu dem Schluss kommen, dass ein erneutes Fehlverhalten unwahrscheinlich bis ausgeschlossen ist.
Bei einem MPU-Test kommen unterschiedliche Fragen vor, je nach Verkehrsverstoß, Person und dessen Vergangenheit sowie den individuellen Umständen unterscheidet sich die Herangehensweise und die Fragen, die ein Psychologe stellt. Daher gibt es keinen vorgeschriebenen Fragenkatalog für eine MPU, auf den die Psychologen zurückgreifen können.
Einen hervorragend ausgebildeten Verkehrspsychologen mit langjähriger Erfahrung hinters Licht zu führen, ist nahezu unmöglich. Vorbereitungs-Coachings bereiten auf die besonderen Fragetechniken der Gutachter vor. Die Dozenten wissen, worauf es dem Psychologen im Grunde ankommt und unterstützen den Prüfling optimal für das kommende Untersuchungsgespräch. Außerdem zeigt die Teilnahme an einem Vorbereitungstraining, dass der Verkehrssünder Kosten und Mühen auf sich genommen hat, um den Führerschein zurückzuerhalten.
Bei einem MPU-Test durchläuft der Teilnehmer folgende Bereiche
Die verkehrsmedizinische Untersuchung dient zur Feststellung der körperlichen Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeuges. Bei Drogen- und Alkoholdelikten ist mit einem finalen Abstinenznachweis zu rechnen.
Die computergestützte Leistungsdiagnostik prüft das Reaktionsvermögen, die Reaktionsgenauigkeit, die Konzentrationsfähigkeit, die allgemeine Aufmerksamkeitsspanne und die Belastbarkeit eines Verkehrsteilnehmers.
Im abschließenden Gespräch mit einem Verkehrspsychologen muss der Prüfling glaubhaft versichern, dass er sich mit seinem Fehlverhalten auseinandergesetzt hat und ein solches in Zukunft ausgeschlossen ist. Aufrichtige Reue, Ehrlichkeit und das bewusste Hinterfragen des eigenen Handelns sind klare Indikatoren für eine Charakterentwicklung und Sensibilisierung für die Gefahren durch gefährliches Verhalten im Straßenverkehr.
Die Gebühren für die eigentliche Untersuchung variieren zwischen 400 und 1000 EUR. Die Gesamtosten für einen MPU-Test richten sich nach der Art des Vergehens und der jeweiligen Begutachtungsstelle.
In manchen Fällen kommen auf den Prüfling Kosten für die Abstinenznachweise in Höhe von 300 bis 800 EUR zu, insofern es sich um eine MPU wegen Alkohol oder Drogen handelt. Prüfungen aufgrund von Straftaten oder Punkten sind deshalb in der Regel günstiger. Die Kosten für eine MPU-Vorbereitung müssen ebenfalls bedacht werden. Nicht zu unterschätzen sind jedoch die Opportunitätskosten, die durch den Verlust der Fahrerlaubnis entstehen. Mobilitäts- und Jobverlust kosten dem Verkehrssünder meist mehr als Strafe, Vorbereitungskurs und MPU zusammen.
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