MPU wegen Alkohol
Die vollständige Übersicht zur MPU aufgrund von Alkohol
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Die zuständigen Behörden wissen es genau: Platz 1 der Gründe für den Führerscheinverlust und eine anschließende medizinisch-psychologische-Untersuchung ist der Alkoholmissbrauch.
Betroffene müssen mit teilweise hohen Kosten und undurchsichtigen Verfahren rechnen, denen sie sich während des anstehenden Abstinenznachweises unterwerfen müssen. Darum ist es wichtig, sich vor der anstehenden MPU genaustens zu informieren, welche Nachweise zu erbringen sind und mit welchen Fragen am Tag der eigentlichen MPU zu rechnen ist. Schnell werden Sie bemerken, dass sich die Kosten und Risiken durch die Teilnahme an einem Vorbereitungskurs erheblich verringern lassen.
Im Folgenden klären wir die wichtigsten Fragen rund um die MPU wegen Alkohol. Denn nicht immer ist genau ersichtlich, ab wann ein medizinisch-psychologisches-Gutachten überhaupt fällig ist, welche Kosten genau entstehen und wie auf die Fragen den Psychologen zu reagieren ist.
Zuerst sei festgestellt, dass sich die folgenden Promillegrenzen auf die Grenzwerte für Autofahrer beziehen. Weiterhin unterscheiden wir an dieser Stelle zwischen Fahranfängern und Fahrern, die ihre Probezeit bereits bestanden haben.
Auch wenn die Probezeit bereits vorüber ist, gilt für diese Personengruppe eine strikte Grenze von 0.00 Promille am Steuer. Bei einem Verstoß gegen diese Regel ist mit folgenden Konsequenzen zu rechnen:
Für diese Personengruppe gibt es einige Grenzwerte, die für Verwirrung in Bezug auf das Fahren unter Alkoholeinfluss sorgen. Die Blutalkoholkonzentration ist entscheidend dafür, welche rechtlichen Folgen auf Sie zukommen.
0,3 Promille: Relative Fahruntüchtigkeit
0,3 Promille gelten als nicht strafbar, solange keine Gefährdung des Straßenverkehrs nachweisbar ist. Dieser Wert kann bereits nach einem einzigen Getränk erreicht sein.
Kommt es zum Unfall oder hält die Polizei Sie aufgrund Ihrer auffälligen Fahrweise an (Schlangenlinien oder anderweitige Ausfallerscheinungen), kann dies zu einer Geld- oder Freiheitsstrafe führen. Bis zu drei Punkte in Flensburg und der Führerscheinentzug für bis zu sechs Monate sind die Folge.
0,5 Promille: Ordnungswidrigkeit
Ab 0,5 Promille, handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit.
Kommt es zur Gefährdung des Straßenverkehrs oder einem Unfall, ist mit weiteren Geld- und Freiheitsstrafen zu rechen.
1,1 Promille: absolute Fahruntüchtigkeit – MPU möglich
Ab 1,1 Promille müssen Sie mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen, auch wenn kein anderweitiges Fehlverhalten feststellbar ist. Es drohen Geld- und Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren, drei Punkte in Flensburg und selbst der dauerhafte Entzug der Fahrerlaubnis ist möglich. Eine MPU kann angeordnet werden, wenn es weitere Anhaltspunkte für eine Alkoholsucht gibt.
1,6 Promille: MPU und Abstinenznachweis
Ab 1,6 Promille im Blut wird in jedem Fall eine MPU angeordnet und die Behörden gehen automatisch von einem chronischen Alkoholmissbrauch aus. Zusätzlich drohen die Strafen, die auch ab 1,1 Promille verhängt werden können.
Die Kosten für eine MPU hängen von der Stelle ab, an der Sie Ihren Abstinenznachweis erbringen und sich der medizinisch-psychologischen-Untersuchung unterziehen. Die Kosten für die MPU an sich beginnen bei etwa 400 EUR. Für den Abstinenznachweis können Teilnehmer zwischen Haaranalyse oder Urintest wählen.
Je nach Fall sind mindestens sechs oder zwölf Monate Abstinenz nachzuweisen. In einem Zeitraum von sechs Monaten sind vier unangekündigte Urintests üblich, bei zwölf Monaten handelt es sich um sechs Nachweise. Entscheiden Sie sich für die Haaranalyse, sind vier Nachweise binnen zwölf Monaten zu erbringen.
Jeder Urintest kostet zwischen 25 und 100 EUR. Jede einzelne Haaranalyse schlägt mit 150 bis 200 EUR zu buche. Im günstigsten Fall kostet eine MPU inklusive Abstinenznachweis also nur rund 500 EUR.
Durchschnittlich kostet eine MPU wegen Alkohol jedoch circa 1500 EUR und kann auch schnell die Marke von 2500 EUR überschreiten. Hinzu kommen die hohen Kosten in der Zeit ohne Führerschein durch möglichen Jobverlust und fehlende Mobilität.
Für welchen Abstinenznachweis Sie sich entscheiden, ist Ihnen überlassen. Je nach Angeboten in Ihrer Region lohnt sich ein zweiter und dritter Blick sowie die ausgiebige Suche nach Laboren und Anbietern im Umkreis. Im Zuge einer empfohlenen MPU Vorbereitung bekommen Sie hilfreiche Tipps, Adressen und Informationen zu den kostengünstigsten Alternativen.
Wichtig zu wissen ist, dass die Tests unangekündigt stattfinden. Nach Erhalt eines entsprechenden Schreibens, haben Sie 24 Stunden Zeit, eine Urinprobe abzugeben. Urlaube und Zeiträume längerer Abwesenheit sind zuvor anzumelden und nachzuweisen.
Eine Haaranalyse ist zwar teurer, jedoch können Sie mit einer entsprechend langen Haarprobe einen Abstinenznachweis rückwirkend erbringen. So verkürzt sich die Wartezeit bis zur Teilnahme an der MPU um bis zu drei Monate.
Das verkehrspsychologische Gespräch ist der wichtigste Teil einer MPU. Hier ranken sich zahlreiche Legenden um Fangfragen und angebliche Antworten, die ein Bestehen der MPU garantieren sollen.
Fakt ist: Der Verkehrspsychologe ist ein Sachverständiger mit guter Ausbildung und langjähriger Erfahrung. Er muss für ein positives Gutachten eindeutig erkennen, dass ein Umdenken stattgefunden hat und ein weiteres Fehlverhalten in der Zukunft weitestgehend auszuschließen ist. Einen ausgebildeten Psychologen hinters Licht zu führen, ist schwierig bis unmöglich. Seien Sie daher ehrlich. Rechnen Sie mit Fragen und Fangfragen zu den Gründen, die zum Führerscheinverlust führten.
Der Psychologe möchte wissen, wie Sie Ihr Verhalten bewerten und wie Sie sich ohne Alkohol fühlen. Welche Gründe zur Abkehr vom Alkohol geführt haben. Beliebt sind auch Fragen nach Drogen und dem Fahren unter Einfluss psychoaktiver Substanzen, da die Alkoholproblematik oft mit weiteren Sucherkrankungen einhergeht.
Sie können generell offen über Ihre Vergangenheit reden. Wichtig ist, dass Sie Ihr Fehlverhalten reflektieren und vermitteln, dass Sie sich in Zukunft an die geltenden Vorschriften im Straßenverkehr halten werden.
Eine MPU-Vorbereitung ist die beste und sicherste Methode, sich für das anstehende Gespräch zu rüsten und die hohen Kosten für einen weiteren Versuch zu sparen.
Für Radfahrer gilt ebenso wie für Autofahrer ein Wert von 1,6 Promille als Grenze für die Anordnung einer MPU. Unabhängig davon, ob eine Gefährdung von Ihnen ausgeht oder nicht, müssen Sie mit dem Entzug der Fahrerlaubnis rechnen. Auch bei geringeren Promillewerten kann bei hinreichendem Verdacht auf ein generelles Alkoholproblem eine MPU angeordnet werden.
Selbst als Fußgänger müssen Sie unter Umständen mit dem Verlust der Fahrerlaubnis rechnen, wenn es eindeutige Hinweise darauf gibt, dass Sie aufgrund Ihres Trinkverhaltens nicht fähig sind, verantwortungsvoll am Straßenverkehr teilzunehmen.
In Deutschland entscheiden die Gerichte immer jeden Fall individuell. Wenn Sie mehrfach mit erhöhten Promillewerten erwischt werden, haben die Behörden berechtigten Zweifel an Ihrem Verantwortungsbewusstsein und können eine MPU inklusive Abstinenznachweis anordnen. Der Gesetzgeber gibt den Gerichten in diesen Fällen sehr viel Spielraum für Einzelfallentscheidungen.
Kommt es nach einer MPU erneut zu einem Trunkenheitsdelikt, kann dies zum endgültigen Verlustder Fahrerlaubnis führen. Eine weitere MPU, die aus dem gleichen Grund wie beim ersten Mal angeordnet wurde, ist deutlich schwieriger zu bestehen. Der Grundgedanke einer MPU ist es, einen Nachweis zu erbringen, dass weiteres Fehlverhalten ausgeschlossen ist. Wiederholungstäter führen diesen Grundsatz ad absurdum.
Die eigentliche MPU dauert in etwa 2,5 Std. Nachdem Sie bei der zuständigen Begutachtungsstelle angekommen sind (TÜV, DEKRA und andere) und sich angemeldet haben, erhalten sich normalerweise bereits die ersten Fragebögen.
Der Abstinenznachweis für die MPU beginnt je nach Einzelfall entweder sechs oder zwölf Monate vor dem eigentlichen Prüfungstermin. Entschließen Sie sich zu einem freiwilligen Abstinenznachweis, beläuft sich der Zeitraum meistens auf sechs Monate, während ein angeordneter Abstinenznachweis zwölf Monate umfasst. Die Tests finden unangekündigt statt. Urintests sind binnen 24 Stunden abzugeben.
Ist die MPU bestanden, gelten für die Teilnehmer die gleichen Rechte und Pflichten wie für alle weiteren Verkehrsteilnehmer auch. Für Fahrer unter 21 und für Fahrer in der Probezeit gilt die Null-Promillegrenze. Ansonsten gilt bis 0,3 Promille die relative Fahrtüchtigkeit als gegeben. Solange Sie keinen Unfall verursachen, werden Sie keinesfalls belangt. Ab 0,5 Promille müssen Sie mit Fahrverbot und Punkten in Flensburg rechnen.
Als Wiederholungstäter können im Einzelfall bereits ab Werten über 0,5 Promille eine weitere MPU oder der endgültige Entzug der Fahrerlaubnis drohen. Sonst ist ab 1,1 Promille die Anordnung einer MPU möglich, ab 1,6 Promille wird in jedem Fall eine medizinisch-psychologische-Untersuchung angeordnet.
Seitdem die zuständigen Begutachtungsstellen die Preise für die medizinisch-psychologischen-Untersuchungen selbst festlegen dürfen, gibt es keine einheitlichen Tarife mehr. Trotzdem gibt es einen ungefähren Rahmen, in dem sich die Kosten für eine MPU bewegen: Mit etwa 400 bis 450 EUR müssen Teilnehmer für die Teilnahme an der MPU rechnen.
Zusätzlich entstehen Kosten für den Abstinenznachweis. In der Regel handelt es sich dabei um mindestens vier Abstinenznachweise. Beim Abstinenznachweis über 12 Monate können jedoch bis zu sechs Urintests verlangt werden. Je Haaranalyse werden 150 bis 200 EUR fällig. Pro Urintest müssen sie mit 25 bis 100 EUR rechnen. Insgesamt liegen die Kosten für eine MPU je nach Fall zwischen 500 und 2500 EUR.
Ja, nach einem positiven medizinisch-psychologischen Gutachten müssen Sie weder angekündigte noch unangekündigte Alkoholtests befürchten. Trotzdem sollten Sie den Konsum von Alkohol als Verkehrsteilnehmer möglichst ganz unterlassen und keinesfalls die 0,5-Promille-Grenze überschreiten.
Haben Sie Ihren Führerschein aufgrund einer Alkoholkrankheit verloren, sollten Sie sich entsprechend Ihrer Therapie und Ihres ärztlichen Rates verhalten, um einen Rückfall zu vermeiden. Nach der MPU genießen Sie die gleichen Rechte wie vorher, haben jedoch auch dieselben Pflichten. Die bestandene MPU ist Ihr Nachweis, dass Sie nach den geltenden Gesetzen und Vorschriften fähig sind, am öffentlichen Straßenverkehr teilzunehmen.
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Nachweisbarkeit von Alkohol im Urin von der einzelnen Person und dessen Trinkverhalten abhängt. Hinzu kommt, dass es unterschiedliche Marker für Alkoholkonsum und Abstinenzen gibt.
Der Konsum an sich lässt sich mehrere Stunden im Urin sowie im Speichel, im Schweiß und im Atem nachweisen. Für Abstinenznachweise werden andere Verfahren verwendet. Menschen, die regelmäßig mehr als fünf Standardgläser Alkohol trinken (1 Standardglas Alkohol sind 0,25 l Bier, was 10 g reinem Alkohol entspricht) müssen damit rechnen, dass es je nach Marker bis zu 30 Tage dauert, bis der Körper das entsprechende Enzym zur Hälfte abgebaut hat.
Auch im Blut ist Alkohol lange nachweisbar. Reden Behörden vom Promillewert, handelt es sich um einen Urin- oder Bluttest, der lediglich den Konsum nachweisen soll. Diese Tests geben jedoch noch keinen Aufschluss über das generelle Trinkverhalten eines Menschen.
Bestimmte Marker im Blut sind dafür geeignet, um Rückschlüsse auf den regelmäßigen Konsum von Alkohol ziehen zu können. Ähnlich wie beim Abstinenznachweis von Alkohol mittels Urintestes, dauert es auch bei den entsprechenden Enzymen, auf den die Labore das Blut testen, mehrere Wochen, bis der menschliche Körper sie abgebaut hat. Während eines laufenden Abstinenznachweises sollten Teilnehmer einer MPU daher am besten gänzlich auf Alkohol verzichten.
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