MPU umgehen 2025: Welche Optionen gibt es?
von Thomas Wolf | MPU-Experte und Berater
Zuletzt aktualisiert: 27. May 2025 · Lesedauer: 9 Minuten
Bei dir wurde eine MPU (medizinisch-psychologische Untersuchung) angeordnet und du suchst jetzt nach Möglichkeiten, wie du die MPU umgehen kannst? Dann bist du auf dieser Seite genau richtig. Wir klären, welche Optionen dir zur Verfügung stehen, wie realistisch sie sind und welche Risiken damit einhergehen.
Die hohen Kosten und der Stress, die mit der medizinisch-psychologischen Untersuchung verbunden sind, motivieren immer wieder dazu, nach Alternativen zu suchen. Doch egal, welchen Weg man wählt, es ist wichtig, die rechtlichen Konsequenzen und Risiken zu kennen und zu verstehen.
Angst vor dem Versagen aufgrund von einer hohen Durchfallquote sind weit verbreitet und oft der Hauptgrund, warum viele Menschen versuchen auf anderen Wegen den Führerschein zurückzuerhalten.
Finanzielle Gründe spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle. Die Kosten für die Untersuchung, einschließlich Vorbereitungskurse und Abstinenznachweise, können eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen. Nicht wenige Menschen sind der Meinung, dass die Untersuchung unverhältnismäßig teuer ist und suchen daher nach Wegen, diese Kosten zu vermeiden.
Die rechtlichen Risiken einer Umgehung sind jedoch nicht zu unterschätzen. Wer denkt man bekommt den Führerschein zurück ohne MPU und das ganz einfach, legal und ohne viel Aufwand, liegt definitiv falsch.
Eine falsche Einschätzung der rechtlichen Lage kann die Situation zusätzlich verschärfen und zu noch längeren Fahrverboten oder höheren Geldstrafen führen. Es ist somit wichtig, Konsequenzen und Aufwand genau abzuwägen.
Im Grunde genommen gibt es nur zwei legale Wege, die Fahrerlaubnis ohne MPU zurückzuerhalten. Weil zu diesen beiden Methoden immer wieder Mythen und Halbwahrheiten kursieren, beschäftigen wir uns im Folgenden ausführlich damit.
Die Verjährungsfristen und Tilgungsfristen spielen eine entscheidende Rolle bei der Umgehung der MPU. Dazu muss man als allererstes wissen, dass eine angeordnete MPU keiner Verjährung unterliegt, sondern nur das Vergehen, was zur Anordnung der MPU geführt hat.
Ist das zugrunde liegende Delikt (z. B. Alkohol- oder Drogenfahrten) noch nicht verjährt, kann die Behörde jederzeit eine MPU verlangen. Ist die Verjährung bzw. Tilgung der zugrunde liegenden Tat eingetreten – d. h. kein aktueller Eintrag mehr – kann die Behörde keine MPU mehr anordnen, da kein Anlass mehr besteht.
Eine Verjährungsfrist bedeutet, dass der Staat oder eine Behörde nach Ablauf einer bestimmten Zeit eine Tat nicht mehr verfolgen oder eine Strafe nicht mehr vollstrecken darf.
Beispiel:
Wenn du mit Alkohol am Steuer erwischt wirst, gibt es für die Straftat (§ 316 StGB — Trunkenheit im Verkehr) eine Verfolgungsverjährung. Diese beträgt in der Regel 5 Jahre (§ 78 Abs. 3 Nr. 4 StGB).
Das heißt: Wird innerhalb dieser 5 Jahre kein Strafverfahren eingeleitet oder kein Urteil gefällt, kann die Tat danach nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden.
Die Tilgungsfrist bezieht sich auf die Speicherung von Einträgen im Fahreignungsregister (FAER) beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA).
Beispiel:
Wirst du wegen Alkohol am Steuer verurteilt und bekommst Punkte in Flensburg und eine Führerscheinsperre, bleibt dieser Eintrag für 10 Jahre (§ 29 StVG) gespeichert, bevor er automatisch gelöscht (getilgt) wird.
Das heißt: Erst nach Ablauf dieser Zeit wird der Eintrag gelöscht und darf z. B. bei einer MPU oder Führerschein-Neuerteilung nicht mehr gegen dich verwendet werden.
Wie lange muss ich warten?
Die gesamte Wartezeit beträgt in der Regel 15 Jahre und teilt sich in zwei Teile.
Der erste Teil ist die Verjährung der Tat, also bis zu 5 Jahre. Erst danach beginnt die Tilgung, also nochmal 10 Jahre. In dieser Zeit darf man unter keinen Umständen im Straßenverkehr auffällig werden.
Erneute Führerscheinprüfung
Was viele zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, ist, dass nach den 15 Jahren Verjährungs- und Tilgungsfrist der Führerschein nochmal komplett neu gemacht werden muss. Das heißt die Führerscheinprüfung muss erneut bestanden werden.
Ein EU-Führerschein kann eine zweite legale Methode sein, den Führerschein ohne MPU zurück zu erhalten. Allerdings nur, wenn man die rechtlichen Regelung und Gesetze der jeweiligen EU-Länder erfüllt.
EU-Führerschein bedeutet in diesem Zusammenhang, dass ein Führerschein, der einem Mitgliedsstatt der EU ausgestellt wurde, auch in allen deren EU-Staaten anerkannt werden muss.
Wenn jemand in Deutschland seinen Führerschein verliert und eine Sperrfrist verhängt wurde, dann darf grundsätzlich auch kein anderes EU-Land während dieser Sperrfrist einen neuen Führerschein ausstellen.
Wichtige Hinweise:
Der Kauf eines MPU-Gutachtens oder eines gefälschten Führerscheins sind illegal. Beides kann als Urkundenfälschung strafrechtlich verfolgt werden. Ein entsprechendes Urteil kann schwerwiegende Folgen haben.
Die rechtlichen Konsequenzen und Risiken illegaler Methoden zu groß, um diese tatsächlich in Erwägung zu ziehen.
Anders als Gerüchte einem erzählen wollen, ist die MPU-Prüfung sehr gut machbar, wenn man sich korrekt und gewissenhaft darauf vorbereitet. Nur eine gründliche MPU-Vorbereitung kann die Chancen auf ein positives Ergebnis erheblich steigern.
Selbstreflexion und das Hinterfragen des eigenen Verhaltens sind der Schlüssel für das Meistern des psychologischen Gesprächs.
Hier bei MPU Wolff helfen wir dir, deine MPU zu bestehen und dich sicher zurück hinters Lenkrad zu bringen.
Die MPU stellt für viele Verkehrssünder eine große Herausforderung dar. Es mag zwar auf den ersten Blick Alternativen geben, um die MPU zu umgehen – jedoch sind diese mit viel Aufwand und Risiken verbunden und mit Sicherheit nicht für jeden geeignet.
Die beste und sicherste Variante ist, die MPU als zweite Chance zu sehen aus seinen Fehlern zu lernen.
Es ist wichtig, die rechtlichen Konsequenzen und Risiken illegaler Methoden zu kennen und sich professionell beraten zu lassen.
Ja, es ist theoretisch möglich, den Führerschein ohne MPU zurückzubekommen, beispielsweise durch das Verstreichenlassen der Verjährungs- und Tilgungsfristen oder den Erwerb eines EU-Führerscheins. Jedoch sind solche Methoden an strenge gesetzliche Rahmenbedingen geknüpft und weder risikofrei noch zu empfehlen.
Die Tilgungsfrist beträgt 10 Jahre, beginnt jedoch erst nach Ablauf der Verjährungsfrist von bis zu 5 Jahren.
Der illegale Versuch, die MPU zu umgehen, kann schwerwiegende strafrechtliche Folgen wie Urkundenfälschung nach sich ziehen und den Führerscheinentzug weiter verlängern. Es ist ratsam, die MPU auf legale Weise zu bestehen, um langfristige Nachteile zu vermeiden.
Eine gründliche Vorbereitung durch Selbstreflexion, professionelle Unterstützung und Teilnahme an Vorbereitungskursen steigert die Chancen auf ein positives Ergebnis erheblich. Nutze die Möglichkeiten von MPU Wolff, um sich optimal auf die MPU vorzubereiten.
Alle Infos zur MPU bei Alkohol und zur Abstinenz kompakt zusammengefasst, damit alle Deine Fragen beantwortet werden. *
Thomas Wolff ist Gründer von MPU
Wolff und hilft seit über 8 Jahren als
Berater Menschen erfolgreich ihre
MPU zu bestehen und so ihren
Führerschein zurück zubekommen.
Thomas Wolff ist Gründer von MPU Wolff und hilft seit über 8 Jahren als Berater Menschen erfolgreich ihre MPU zu bestehen und so ihren Führerschein zurück zubekommen.
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